Fast täglich wirft uns jemand den Satz „Ich bin voll im Stress“ entgegen. Ein Satz so leichthin rausgeträllert hat jedoch fataler Wirkung für unseren Körper und unsere Seele. Stress zählt mit zu den Hauptverursachern explodierender Krankkassenkosten.
Stress bewältigen – heute so wichtig wie nie
Schon Kinder im Kindergartenalter gebrauchen das Wort Stress. Es kann als Lifestyle Symbol gebraucht werden, es wird oft als Entschuldigung verwendet und manchmal beschreibt es eine Situation die den Betroffenen krank machen kann. In welchem Content das Wort auch gebraucht wird, Stress ist allgegenwärtig.
In diesem Artikel soll der Stress näher betrachtet werden, der uns krankmacht.
Macht Stress uns krank – oder ist es unsere Einstellung?
Ohne jeden Zweifel stellt Stress eine ernst zu Gefahr für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit dar. Warum macht Stress krank? Und was ist Stress überhaupt?
Stress ist eine natürliche Schutzfunktion unseres Körpers. In Situationen, die gefährlich und bedrohlich sind schüttet der Körper Adrenalin und Noradrenalin, die sogenannten Stresshormone, in unsere Blutbahn. Der Puls schnellt in die Höhe, Energie wird frei und der Mensch ist in höchster Alarmbereitschaft. Jetzt ist der Steinzeitmensch sofort bereit zur Flucht oder zum Kampf. So war es zumindest von der Evolution vorgesehen. Dieser Zustand hielt kurze Zeit an, nämlich so lange, bis der Kampf oder die Flucht beendet waren. Nach dieser Stress-Situation gab es Entspannung. Der Körper hat seinen Hormonspiegel normalisiert, Puls und Atmung wurden wieder in den Normalzustand zurückgefahren die Anspannung wich der Entspannung. Der Mensch hat sich ausgepowert und alles war wieder im Lot.
Ganz anders sieht es heute aus. Wir sitzen im Büro, haben kaum Bewegung und ärgern uns über unseren Chef. Was geschieht , es entsteht Stress. Nur dieser Stress nicht wie bei den Steinzeitmenschen abgebaut. Nein wir tragen den Ärger mit nach Hause und fressen ihn in uns hinein. Die archaischen Mechanismen jedoch funktionieren nach wie vor.
Stress ➤ Stresshormone werden ausgeschüttet ➤ schneller Puls ➤ Energiebereitstellung ➤ Muskelanspannung ➤Bereitschaft zur Flucht oder Kampf
Daß in unserer modernen Welt keine Flucht und auch kein Kampf mehr stattfindet, macht uns krank. Der Körper befindet sich in einem Dauerzustand der Anspannung und der Erregung. Die Stresshormone werden nicht mehr abgebaut und schädigen so unsere Gesundheit.
Also macht Stress uns krank und nicht unsere Einstellung?
Ja und nein. Den Stress auslösenden Situationen können wir oftmals nicht entgehen. Die Mitarbeiter, die einem das Leben schwer zu machen versuchen, der Chef, der Stau, ecc. All dies sind äussere Faktoren, die wir oftmals nicht beeinflussen können. Wir können jedoch sehr viel dazu beitragen, wie wir eine Situation bewerten. Lassen wir es zu, dass wir ständig am Limit fahren, oder gönnen wir uns Pausen und Auszeiten. Suchen wir den Ausgleich in der Bewegung oder in einer Tätigkeit die uns aufbaut. Sehen wir die ganze Welt als unseren Feind, oder lieben wir die Menschen mit all ihren Fehlern und Macken die sie nun mal haben. Kannst du annehmen was ist und vor allem, liebst du dich selber genug, um dir Gutes zu gönnen? Genau an diesen Punkten kannst du beginnen deinen Stress zu bewältigen.
Es ist dein Stress und deshalb bist nur du für ihn verantwortlich
Ich habe keine Zeit, kennst du diesen Satz. Ganz schlimm! Wie oft habe ich an meiner früheren Arbeitsstelle gehört, „ich hatte keine Zeit Pause zu machen“. Wie wenig muss ein Mensch sich selber lieben, wenn er durchpowert und sich nicht um sich selber kümmert. Und deshalb ist die Eigenlieb der Schlüssel um Stress zu bewältigen.
Vorausgesetz du weisst welchen Schaden Stress in dir anrichtet, dann tust du doch alles um diesen Schaden zu verhindern. Zumindest ist das so, wenn du dich genug liebst und achtest. Ein Kleidungsstück, das dir lieb und teuer ist auf das passt du auf , ein altes T-Shirt hingegen, da dürfen ruhig Farbflecken vom Anstreichen drauf kommen.
Liebe dich selbst ist für mich der erste Schritt um effektive Stress Prävention zu betreiben.