Angst schnürt die Kehle zu, Angst lähmt. Angstzustände können Menschen schwer belasten und nicht selten führen sie in den psychischen Ruin. Sicher hatte jeder Mensch hatte schon mehrmals Angst in seinem Leben. Jedoch führen übersteigerte und krankhafte Angstzustände dazu, daß die Angst selber zur Bedrohung und zum Gefängnis wird. In diesem Falken handelt es sich um eine ernst zu nehmende Angsterkrankung.
Angsterkrankung – wenn deine Angst dich lähmt
Die Liste der verschiedenen Arten von Angst ist fast unendlich lang. Es gibt so gut wie nichts, vor dem man keine Angst entwickeln kann.
Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, daß Angsterkrankungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Spezifische Phobien
Diese Art der Angststörung hat einen spezifischen Auslöser, der klar definiert werden kann. Hierzu zählen unter anderem Angst vor Spinnen, Hunden, Mäusen, Kabeltiere, Schlangen, Höhe, Zahnarztbesuch ecc.
Agoraphobie
Darunter wird die Angst verstanden, sich nicht auf großen, offenen Plätzen aufhalten zu können. Sie bezeichnet jedoch auch die Angst sich in der Öffentlichkeit aufzuhalten. In Extremfällen traut sich der Betroffene nicht mehr aus dem Haus.
Klaustrophobie
oder Raumangst genannt ist eine häufige anzutreffende Angsterkrankung. Fahrstühle, Menschenansammlungen oder geschlossenen Räume führen zu Schweissausbrüchen bis hin zur Panikattacke.
Soziale Phobie
Hier bezieht die Angst sich darauf, den prüfenden Blicken der Mitmenschen nicht stand halten zu können. Typische Merkmale dieser Angstzuständen sind Unwohlsein, erröten und „Schüchternheit“ in der Öffentlichkeit. Die Betroffenen haben Angst sich peinlich oder beschämend zu verhalten.
Panikstörungen
Überall können die Betroffenen von einer Panikattacke wie aus heiterem Himmel überfallen werden. Oftmals braucht es nicht einmal einen bestimmten Auslöser um in Panik zu geraten. Aus diesen Panikattacken heraus entsteht nicht selten die Angst vor der Angst.
generalisierte Angststörung
Diese Art von Angstzustand ist ständig da. Kennzeichnend ist das sich Sorgen machen. Vor allem Frauen sind davon betroffen, sie liegen Abends im Bett und können nicht einschlafen, weil die Sorgen und die Angst was alles passieren könnte sie nicht zur Ruhe kommen lässt.
So unterschiedlich die Auslöser einer Angsterkankung auch sein mögen, gemeinsam ist allen, daß sie das Lebensgefühl und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.
Diese Ursachen können hinter einer Angsterkrankung stecken
Sowohl körperliche als auch psychische Faktoren sind als Ursache einer Angsterkrankung zu nennen. Natürlich kann sowohl eine körperliche als auch eine psychogene Komponente zu Grund liegen, warum ein Mensch an einer Angsterkrankung leidet.
Körperliche Ursachen
Begleiterscheinung bei Erkrankungen
Herzerkrankungen wie Angina Pectoris, Herzrhythmusstörungen oder nach einem Herzinfarkt sowie Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis, Pneumonie oder COPD gehen oft mit Angstgefühlen einher. Atemnot, Herzrasen oder Schmerzen in der Brust verursachen Ängste, die leicht nachvollziehbar sind.
Wobei speziell bei den Atemwegserkrankungen die Angst zu noch schwereren körperlichen Symptomen führen kann.
Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie die Demenz, die Alzheimer Erkrankung oder der Parkinson Krankheit gehen häufig mit verstärkter Ängstlichkeit einher.
Medikamente
Einige Medikamente können als bekannte Nebenwirkungen Angstzustände auslösen.
⟣ Antidepressiva
⟣ einige Schmerzmittel, speziell Opiate
⟣ Antibiotika
⟣ Hormonpräperate
⟣ bestimmte Bluthochdruckmedikamente
um nur einige zu nennen.
Hast du das Gefühl, daß bei dir nach Einahme eines Medikamentes vermehrt Angstzustände auftreten, dann wende dich unbedingt an deinen Arzt. Nimm keiner Veränderung der Medikamentendosis ohne Rücksprache mit deinem Arzt vor.
Hormonüberproduktion
Hier ist die Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) zu nennen. Auch dies ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die unbedingt in ärztliche Behandlung gehört. Bedingt durch die erhöhte Nervosität und das Herzrasen, das diese Erkrankung auslöst erleben diese Menschen nicht selten Ängste, die sie zuvor nicht kannten.
Alkohol und Drogen
Alkohol schädigt das die Nervenzellen im Gehirn. Der gestörte Gehirnstoffwechsel kann Wahnideen und Angstzustände hervorrufen.
Psychische Ursachen
Stress
starke seelische Belastungen, Reizüberflutung und Überforderung können Angstgefühle auslösen.
mangelndes Selbstwertgefühl
Wer sich, seine Stärken und Schwächen kennt und annimmt, der leidet weniger unter Ängsten. Selbstbewusstsein und Angst passen nicht gut zusammen.
Depressionen
Sehr häufig ist eine Depression mit krankhafter Angst verbunden.